Ablauf bei (Verdacht auf) Covid19

(Stand: November 2020)


Wie komme ich zu einem Abstrich?

  1. Melden Sie sich telefonisch, dort wird zunächst geklärt, ob Sie die aktuellen (sich zum Teil ändernden) Testkriterien erfüllen.

  2. Wenn ja, dann bieten wir Ihnen einen Abtsrichtermin (ggf. als Akuttermin mit gewohnter Untersuchung) an.


Sie brauchen eine Beratung oder Untersuchung und wir haben zu?

Bei leichten Symptomen melden Sie sich wieder zu unseren Öffnungszeiten.
Ansonsten können Sie den Bereitschaftsdienst unter 116117 anrufen um sich telefonisch beraten zu lassen.


Hygienemaßnahmen einhalten

So oder so, sollten Sie bei Infektsymptomen die mittlerweile weit propagierten Hygienemaßnahmen einhalten (→ siehe „Wie kann ich mich schützen“) und unnötige Sozialkontakte v.a. mit potentiellen Risikopatienten vermeiden.


Ruhe bewahren hilft

Trotz dieser zu Zeit sehr aussergewöhnlichen Situation raten wir: ruhig bleiben und Schritt für Schritt weiter schauen was passiert. Panisches Verhalten fördert eher die Ausbreitung. 

Die allermeisten Menschen, die betroffen sein werden, werden nur milde Symptome haben. Dies werden über 80% der Fälle sein.


Was ist mit den "kritischen Stimmen", von denen man hört?

Aktuell kann niemand behaupten "zu wissen" wie es mit diesem Coronavirus weitergeht und wie es wodurch sicher in den Griff zu bekommen ist. Weil es noch so viele schwammige Antworten und v.a. offene Fragen gibt, führt es dazu, dass bestimmte Menschen sich zu Experten machen, die sie meist gar nicht sind. Auch wir in der Praxis "wissen" es nicht.

Die mittlerweile etablierten Abläufe um Erkrankungen zu analysieren, deren Vorbeugung zu planen und sie zu behandeln sind international standardisiert. Der Ablauf, den die Pandemie zeigt, inklusive der Maßnahmen ist medizinisch vertretbar. Was gesellschaftlich zum Teil an Gegenwehr aufkommt, muss noch weiter diskutiert werden. Dies ist aber keine medizinische Fragestellung.

Übrigens: an eine böse Übermacht, wie in einem James-Bond-Film, glauben wir hier nicht. Denn dass so eine Pandemie mal auftreten kann ist medizinisch nicht erstaunlich. Es wird wahrscheinlich auch nicht die Letzte sein. Auch die Übertragung von Tier zu Mensch ist nicht untypisch. In unseren Breitengraden ist die letzten Jahre das Hantavirus hiermit ins Gespräch gekommen. Dieses wird von Mäusen und Ratten übertragen.


Warum diese ungewöhnlichen Isolierungsmaßnahmen?

Eine häusliche Isolierung (siehe dazu unser Merkblatt) dient der Minimierung der Weiterverbreitung. Man sollte sich auch von den Familienangehörigen fernhalten, da diese sonst die Viren ausserhalb des Zuhauses weiter verbreiten.

Hinweise, dass dies dann auch für die jährliche Influenza gelten müsste sind nicht falsch. Bei der Influenza besteht aber die Möglichkeit durch Impfung die Weiterverbreitung zu blocken. Auch ist man bei einer Influenza erst infektiös, wenn symptome auftreten. Bei dem aktuellen Coronavirus ist man schon ca 48 Stunden vorher ansteckend. Dieser Virus wird leichter übertragen und hat schlimmere Folgen (höhere Sterblichkeit). Auch wenn die meisten Coronavirus-Fälle trotzdem mild verlaufen werden. Stand November 2020 sind jetzt schon mehr als doppelt so viele Menschen an Covid19 offiziell gestorben als bei den höchsten Hochrechnungen einer schlimmen Influenzapandemie. Und die Langzeitfolgen nach durchgemachter Erkrankung sind noch nicht absehbar. Es gibt aber auch in unserem Patientenstamm Personen, die seit über 6 Monaten neurologische Auffälligkeiten nach ihrer Corona-Erkrankung haben, ohne vorerkrankte Risikopatienten gewesen zu sein.


Was wenn ich eine Krankmeldung, ein Rezept oder sonst was brauche und nicht weg darf/soll?

Geben Sie uns vorab telefonisch durch, was Sie benötigen. Wenn Sie zur Testung kommen können wir Ihnen dringende Unterlagen geben. Wir würden uns aber auch da auf das Nötigste beschränken.

 

Was wenn ich schwerer krank bin?

Für Fälle mit schwerem Krankheitsverlauf und Verdacht auf Coronavirusinfektion sind die umliegenden Krankenhäuser (allen voran die Uniklinik und das Josefskrankenhaus) vorbereitet.

Aber auch hier gilt: Melden sie sich zunächst bei uns oder dem hausärztlichen Bereitschaftsdienst (116 117) um die Einweisung und Testung vorzubereiten.

 

Bürgertelefon

Das Bundesgesundheitsministerium hat ein Bürgertelefon unter der Tel. Nr. 030-346 465 100 eingerichtet
(erreichbar Montag - Donnerstag [8 - 18 Uhr] und Freitag [8 - 12 Uhr]).